Bei einer Razzia gegen einen mutmaßlichen Drogenhändlerring sind in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg vier Männer festgenommen worden. Die Beschuldigten im Alter von 22 bis 29 Jahren sind dringend verdächtig, zwischen März und Juni 2020 als Bande mit mehreren hundert Kilogramm Marihuana und sechs Kilogramm Kokain gehandelt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Köln am Dienstag gemeinsam erklärten. Seit den frühen Morgenstunden waren demnach mehr als hundert Polizisten bei Durchsuchungen im Einsatz.
Durchsucht wurden den Angaben zufolge 19 Objekte und ein Schließfach in Köln, Anschriften im Rhein-Sieg-Kreis und in Gummersbach sowie im Ortenaukreis und im Landkreis Emendingen in Baden-Württemberg. In einer Kölner Gartenlaube fanden die Ermittler demnach eine scharfe Schusswaffe. Außerdem seien rund 170.000 Euro Bargeld, ein Motorrad der Marke Harley Davidson und drei Luxusuhren beschlagnahmt worden. Auch Spezialeinheiten seien beteiligt gewesen.
Die Ermittlungen beruhen auf Ergebnissen sogenannter Encrochat-Daten. Infolge der Entschlüsselung der von Kriminellen genutzten Software wurden in Deutschland bereits tausende Strafverfahren eingeleitet.
Quelle: AFP