Nach einer Serie von teils tödlichen Schüssen auf obdachlose Männer in Washington und New York haben Ermittler in der US-Hauptstadt einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann werde zurzeit vernommen, teilte Washingtons Polizei am Dienstagmorgen auf Twitter mit. Er steht im Verdacht, seit Anfang März in den Straßen der beiden Städte auf Obdachlose geschossen zu haben. Zwei seiner Opfer wurden dabei getötet, drei weitere überlebten.
Seit Montag lief eine Großfahndung nach dem mutmaßlichen Schützen, der von mehreren Überwachungskameras aufgenommen worden war. Sie zeigten einen schlanken, eher jüngeren Mann mit Bart und kahlem Schädel. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Bürgermeister von New York und Washington, Eric Adams und Muriel Bowser, vor einem “rücksichtslosen Mörder” gewarnt, der die Straßen der beiden Städte unsicher mache.
Nach Angaben der Ermittler ging der Schütze “kaltblütig” und immer nach demselben Muster vor. Seine ersten Opfer wurden demnach am 3. und 8. März im Nordosten der Hauptstadt angegriffen, sie überlebten. Einen Tag später entdeckten Helfer in Washington in einem brennenden Zelt die Leiche eines Obdachlosen. Laut Autopsie wies sie mehrere Schuss- und Stichwunden auf.
Im 400 Kilometer entfernten New York wurde dann am vergangenen Samstag ein Obdachloser in Lower Manhattan in New York angeschossen. Rund eine halbe Stunde später fanden Polizisten in demselben Viertel die Leiche eines weiteren Mannes in seinem Schlafsack. Er war mit Schüssen in Kopf und Nacken getötet worden. Aufnahmen der Überwachungskameras von dem Mord brachten die Polizei schließlich auf die Spur des mutmaßlichen Serientäters.
Quelle: AFP