CDU-Menschenrechtspolitiker Michael Brand fordert, Ukraine-Flüchtlinge vor Menschenhändlern zu schützen. “Es ist an Abartigkeit nicht kaum zu überbieten, wenn das Elend schutzsuchender und verzweifelter Frauen und Kinder, die dem Krieg in der Ukraine entkommen sind, durch skrupellose Menschenhändler zur sexuellen Ausbeutung genutzt wird”, sagte er am Freitag.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion forderte von der Bundesregierung schnelle Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern. “In Deutschland ankommende Frauen und Kinder müssen rechtzeitig vor Menschenhändlern gewarnt werden, die unter dem Deckmantel der dringend benötigten Unterkünfte, Frauen eine Unterkunft anbieten und dann verschwinden lassen”, so Brand. Aktives Warnen auf digitalem Weg, durch Ansprache bei der Ankunft durch Polizei und Hilfsorganisationen sowie eine dringende Empfehlung zur Registrierung, damit die Behörden über den Aufenthaltsort informiert sind, könne konkret helfen. “Auch wer Menschen dankenswerter Weise aufgenommen hat, sollte diese Informationen weitergeben. Zum Vorgehen sollte sich der Bund mit den Ländern und Kommunen schnell koordinieren”, sagte der CDU-Politiker. Bundespolizei und die Polizeien der Länder seien zu sensibilisieren, um an den Ankunftsstellen Menschenhändler und Situationen, die den Verdacht krimineller Absichten nahelegen, zu erkennen und ihnen das Handwerk zu legen. “Warnungen müssen über soziale Medien die bei uns Ankommenden erreichen”, forderte er. Besonders gefährdet seien Minderjährige, die es allein bis nach Deutschland geschafft haben. “Ihnen muss besondere Aufmerksamkeit gelten. Sie brauchen unseren umfassenden Schutz”, drängte der Christdemokrat. Die in diesem Feld tätigen Hilfsorganisationen benötigten dringend bundesweit Unterstützung, um ihre wichtige Präventionsarbeit leisten zu können und die Frauen persönlich, digital und über Flyer mit ihren Warnungen zu erreichen. “Die Frauen müssen informiert werden, ihre Pässe und Mobiltelefone immer bei sich zu behalten und diese nicht an scheinbare Helfer herauszugeben. Wer wirklich hilft, nimmt niemandem die wichtigsten persönlichen Dokumente und Sachen ab.”
dts Nachrichtenagentur