Die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) fordert im Umgang mit Flüchtlingen aus der Ukraine weiterhin deutlich mehr Unterstützung durch den Bund – und dass manche Züge umgeleitet werden. Ihre Kritik richtet sich vor allem an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
“Es hat viel Energie gekostet, den Bund zu wecken”, sagte Kipping dem “Spiegel”. Noch immer würden jedoch Sonderzüge den bereits überlasteten Berliner Hauptbahnhof anfahren, obwohl diese Züge auch andere Städte ansteuern könnten. “Bei der Verteilung aber gibt es große Probleme. Bundesverkehrsminister Wissing könnte diese Verkehrsströme umlenken. Berlin geht für die ganze Bundesrepublik in Vorleistung”, sagte Kipping. Wissing hatte zuvor erklärt, die Verteilung der Flüchtlinge nicht beeinflussen zu können. Dafür hat Kipping wenig Verständnis: “Dass er in dieser Notlage nichts Besseres zu tun hat, als mir zu erklären, dass er dafür nicht zuständig sei, hat mich irritiert”, sagte die Linken-Politikerin.
dts Nachrichtenagentur