Inflation in den USA auf 7,9 Prozent angestiegen

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Angetrieben von einem starken Anstieg der Spritpreise hat sich die Inflation in den USA inmitten des Ukraine-Kriegs weiter beschleunigt und im Februar einen Wert von 7,9 Prozent erreicht. Das ist die höchste Inflationsrate seit Januar 1982 und damit seit rund 40 Jahren, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent. Die Benzinpreise schnellten in dem Zeitraum sogar um 6,6 Prozent in die Höhe und waren damit für ein Drittel der Gesamtinflation im Februar verantwortlich. Auch Lebensmittelpreise und Mieten erhöhten sich teils deutlich.

Im Januar waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent und im Vorjahresvergleich um 7,5 Prozent angestiegen. Im Februar beschleunigte sich die Inflation nun weiter.

In den USA war die Inflation bereits im vergangenen Jahr im Zuge der Erholung von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie stark angestiegen. Grund waren unter anderem eine erhöhte Nachfrage nach Gütern bei gleichzeitigen Engpässen bei den internationalen Lieferketten und ein Arbeitskräftemangel.

In den vergangenen Monaten führten dann die Ukraine-Krise und schließlich der am 24. Februar gestartete russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zu einem starken Anstieg der Preise für Erdöl und damit auch für Benzin. US-Präsident Joe Biden verhängte im Zuge der Sanktionspolitik gegen Moskau am Dienstag ein Importverbot für russisches Erdöl und warnte, das werde auch zu höheren Kosten für US-Autofahrer führen.

Politisch ist dieses Vorgehen für Biden höchst riskant: Die hohen Inflationsraten der vergangenen Monate haben zu den schlechten Umfragewerten des US-Präsidenten entscheidend beigetragen. Bidens Demokraten müssen fürchten, bei den als Midterms bekannten Kongress-Zwischenwahlen im November ihre Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus an die oppositionellen Republikaner zu verlieren.

Quelle: AFP

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