Die Wasserversorgung für die Tesla-Gigafactory in Grünheide bei Berlin ist bei einem weiteren Ausbau der Fabrik nach Ansicht des Bürgermeisters der Gemeinde, Arne Christiani (parteilos), noch nicht gesichert. Für die erste Ausbaustufe sei die Versorgung “klar vertraglich geregelt”, sagte Christiani dem “Handelsblatt”.
“Für alle weiteren Ausbaustufen gibt es bisher keine Vereinbarungen.” Die gegenwärtig vorhandenen Fördermengen reichen nicht aus. Insofern werde es technische Lösungen geben müssen, zum Beispiel ein neues Wasserwerk, sagte Christiani weiter. “Oder man stellt sich der Herausforderung, das Wasser von den Stellen, wo es vorhanden ist, dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Dazu müsste man dann aber im großen Stil Rohre verlegen.” Christiani dämpfte zugleich die Erwartungen an mögliche wirtschaftliche Effekte in seiner Gemeinde durch die Tesla-Ansiedlung. Er nahm dabei Bezug auf Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD), der von einem Sogeffekt gesprochen hatte, der weitere Unternehmen anziehen werde. “In der Umgebung gibt es auf jeden Fall Bewegung”, sagte Christiani. “Bei uns in der Gemeinde aber nicht, weil es keine Gewerbeflächen gibt.” Das sei aber auch gewollt. “Wir wollen weiter Erholungsgebiet bleiben.” Es gebe sogar Überlegungen innerhalb der Gemeindevertretung, Grünheide als Erholungsort anerkennen zu lassen.
dts Nachrichtenagentur