Im Januar sind die deutschen Exporte gegenüber Dezember 2021 um 2,8 Prozent und die Importe um 4,2 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilte, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2021 damit um 7,5 Prozent und die Importe um 22,1 Prozent.
Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, waren die Exporte im Januar 2022 kalender- und saisonbereinigt 4,0 Prozent und die Importe 17,8 Prozent höher. Im Außenhandel mit der Russischen Föderation, der noch nicht durch die infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine getroffenen Sanktionen eingeschränkt war, sind die Exporte und die Importe im Januar 2022 deutlich gegenüber Dezember 2021 gestiegen. Insgesamt wurden im Januar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 116,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 107,5 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Januar 2022 mit einem Überschuss von 9,4 Milliarden Euro ab. Im Dezember 2021 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik +8,1 Milliarden Euro betragen, im Januar 2021 hatte er bei +20,7 Milliarden Euro gelegen. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Januar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 61,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 54,5 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Dezember 2021 sanken die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 9,6 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 6,8 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden im Januar 2022 Waren im Wert von 42,9 Milliarden Euro (-8,8 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 37,7 Milliarden Euro (-7,1 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden kalender- und saisonbereinigt im Januar 2022 Waren im Wert von 18,5 Milliarden Euro (-11,5 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 16,8 Milliarden Euro (-6,2 Prozent) von dort importiert. In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Januar 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 55,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 53,0 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Dezember 2021 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 6,2 Prozent zu und die Importe von dort um 1,3 Prozent ab. Die meisten deutschen Exporte gingen im Januar 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 3,0 Prozent mehr Waren exportiert als im Dezember 2021. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 10,9 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 13,7 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro und die Exporte in das Vereinigte Königreich um 2,4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Im Außenhandel mit der Russischen Föderation, der im Januar 2022 noch nicht durch die infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine getroffenen Sanktionen eingeschränkt war, stiegen die deutschen Exporte gegenüber Dezember 2021 um 14,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
Die meisten Importe kamen im Januar 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 13,1 Milliarden Euro eingeführt, das waren 6,0 Prozent weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 2,0 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Die Importe aus der Russischen Föderation nahmen um 18,9 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu.
Die Importe aus dem Vereinigten Königreich stiegen im gleichen Zeitraum um 0,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im Januar 2022 Waren im Wert von 109,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 105,8 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2021 stiegen die Exporte im Januar 2022 damit um 11,0 Prozent sowie die Importe um 25,6 Prozent. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im Januar 2022 mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Euro ab.
Im Januar 2021 hatte der Saldo 14,2 Milliarden Euro betragen.
dts Nachrichtenagentur