Die argentinische Justiz hat die Missbrauchsklage einer Ex-Freundin des verstorbenen Fußballidols Diego Maradona abgewiesen. Ein Richter entschied am Donnerstag (Ortszeit), das Verfahren werde eingestellt, da ein juristisches Vorgehen mit dem Tod Maradonas im November 2020 nicht mehr möglich und die mutmaßlichen Taten zudem verjährt seien.
Die Justiz hatte die Klägerin Mavys Alvarez Rego Ende November vernommen. Sie gab an, Maradona Anfang der 2000er Jahre auf Kuba kennengelernt zu haben, als sie 16 Jahre alt war. Sie sei dann vier bis fünf Jahre mit dem argentinischen Fußballstar liiert gewesen. In dieser Zeit habe Maradona sie mehrfach misshandelt und einmal vergewaltigt. Mitarbeiter des Fußballers hätten sie zudem gegen ihren Willen wochenlang in einem Hotelzimmer festgehalten und sie zu einer Brustvergrößerung gedrängt.
Die Klage lautete auf Menschenhandel, Freiheitsentzug sowie Körperverletzung. Der Richter entschied jedoch, da die vorgeworfenen Taten mutmaßlich vor allem von Maradona begangen worden seien und sich zudem vor mehr als 20 Jahren zugetragen hätten, werde das Verfahren eingestellt. Ein Anwalt der Klägerin kündigte Berufung an.
Quelle: AFP