Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Montag zunächst deutliche Kursverluste verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der DAX mit rund 14.285 Punkten berechnet.
Das entspricht einem Minus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag. Geprägt wird das Geschehen weiter von den Entwicklungen im Krieg in der Ukraine. Der Westen hatte die Sanktionen wegen des russischen Einmarsches am Wochenende weiter verschärft. Dies hat bereits massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. So war der russische Rubel auf ein historisches Tief abgestürzt. Russlands Zentralbank verdoppelte als Reaktion den Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent. Zudem untersagte sie es Wertpapierhändlern, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen. Die Deutsche Börse setzte unterdessen den Handel mit russischen Wertpapieren aus. Am Energiemarkt legten die Preise erneut stark zu. Der Gaspreis war am Morgen im Vergleich zum vorherigen Handelstag 22 Prozent höher. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im April kostet in Europa derzeit rund 114 Euro. Kurz nach Handelsstart war sogar ein Wert von 127 Euro erreicht worden.
Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 101,58 US-Dollar. Das waren 3,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Für die nicht im DAX notierten Anteilsscheine des Rüstungskonzerns Rheinmetall ging es unterdessen deutlich nach oben. Sie legten am Morgen rund 40 Prozent zu.
Anleger spekulieren wohl, dass die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten Militär-Mehrausgaben in Milliardenhöhe sich positiv auf das Unternehmen auswirken werden.
dts Nachrichtenagentur