Drittes Todesopfer nach Brand auf Fähre vor Korfu gefunden

Copyright AFP/Archiv ANDRE PAIN

Fast eine Woche nach dem Ausbruch eines Großbrandes auf einer Fähre vor der Ferieninsel Korfu hat die griechische Küstenwache eine drittes Todesopfer entdeckt. Die Leiche sei an Bord der “Euroferry Olympia” gefunden worden, teilte die Küstenwache am Donnerstag mit. Damit werden nun noch acht Lkw-Fahrer, die mit der Fähre unterwegs waren, vermisst. Am Vorabend hatte die griechische Küstenwache den Fund einer zweiten Leiche an Bord gemeldet.

Der Brand war am Freitag vergangener Woche auf der unter italienischer Flagge fahrenden Fähre ausgebrochen, als diese von der griechischen Hafenstadt Igoumenitsa ins italienische Brindisi unterwegs war. Die meisten der rund 280 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden schnell in Sicherheit gebracht, aber ein Dutzend Lkw-Fahrer wurden anschließend vermisst.

Am Sonntag wurde die Leiche eines 58-jährigen Lkw-Fahrers aus Griechenland geborgen. Das zweite Todesopfer wurde am Mittwochabend entdeckt, nachdem die Fähre vollständig gelöscht und zum Hafen von Astakos an Griechenlands Westküste geschleppt worden war. Dieses und das am Donnerstag entdeckte Todesopfer wurden noch nicht identifiziert.

Nach Ausbruch des Feuers waren insgesamt 281 Menschen gerettet worden – 51 Besatzungsmitglieder und 230 Passagiere. Unter ihnen waren auch zwei afghanische Flüchtlinge, die nicht auf der Passagierliste standen. Die Entdeckung der beiden blinden Passagiere nährte die Befürchtung, dass noch mehr Menschen auf der brennenden Fähre zurückblieben als auf Grundlage der offiziellen Zahlen angenommen. 

Von den zunächst zehn Verletzten, die nach ihrer Rettung ins Krankenhaus in Korfu eingeliefert worden waren, wurden am Donnerstag noch drei stationär behandelt. Es handelte sich um drei Lkw-Fahrer aus Belarus, Bulgarien und Rumänien mit Atemproblemen.

Die genaue Brandursache wird noch untersucht. Nach Angaben der Reederei Grimaldi, der die Fähre gehört, brach das Feuer offenbar in einem Parkdeck für Fahrzeuge aus.

Quelle: AFP

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