Vor der griechischen Urlaubsinsel Korfu suchen Rettungskräfte weiter verzweifelt nach Überlebenden des Feuers auf einer Mittelmeer-Fähre. Die Suche nach den noch zehn Vermissten sei am Morgen wieder aufgenommen worden, teilte die Küstenwache am Montag mit. Am Vortag war es nach zweitägigen Rettungsarbeiten gelungen, einen weiteren Mann lebend auf der “Euroferry Olympia” zu bergen, zugleich wurde aber auch das erste Todesopfer gefunden.
Rund 40 Feuerwehrleute nahmen am Montag die Suche nach den Vermissten wieder auf, Schleppboote und Schiffe der Küstenwache standen bereit. “Es ist ein sehr schwieriger Einsatz”, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP und verwies auf die große Hitze und den Rauch. In einigen Bereichen des Schiffes wurden laut Einsatzkoordinator Dimitris Kontogiannis mehr als 400 Grad Celsius gemessen.
Das Feuer auf der Fähre war in der Nacht zum Freitag ausgebrochen, als sich das Schiff gerade vor der Küste von Korfu befand. An Bord der Autofähre befanden sich fast 300 Menschen. Nach Ausbruch des Feuers wurden alle aufgerufen, das Schiff sofort zu verlassen, was den allermeisten auch gelang. Binnen kurzer Zeit stand die Fähre komplett in Flammen, in einem Wettlauf gegen die Zeit wurde nach den noch auf dem Schiff verbliebenen Vermissten gesucht.
Am Montag wurden nach Angaben der Küstenwache noch sieben Lkw-Fahrer aus Bulgarien, zwei aus Griechenland und einer aus der Türkei vermisst. Am Sonntag war ein 21-jähriger Belarusse gerettet worden. Er sagte laut Onlinemedien bei seiner Rettung: “Sagt mir, dass ich lebe.”
Zugleich fanden die Einsatzkräfte am Sonntag einen Toten, es handelte sich um einen 58-jährigen Griechen. Er ist das erste bestätigte Todesopfer des Unglücks.
Am Montag quollen weiter dicke Rauchwolken vom Schiff der italienischen Reederei Grimaldi in den Himmel, die Brandursache war weiter unklar. Nach übereinstimmenden Einschätzungen von Experten ging das Feuer möglicherweise von einem auf der Fähre abgestellten Lastwagen aus.
Quelle: AFP