Die Bundesregierung will die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro am kommenden Mittwoch beschließen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte dem Berliner “Tagesspiegel” (Sonntagsausgabe), er sei “zuversichtlich, dass wir das nächste Woche auf den Weg bringen und am Mittwoch im Kabinett beschließen werden”. Von der Erhöhung würden mehr als sechs Millionen Beschäftigte profitieren.
Für viele Beschäftigte bedeute ein Mindestlohn von zwölf Euro im Vergleich zu heute “eine Lohnsteigerung von 22 Prozent”, betonte Heil. Davon profitieren würden überwiegend Frauen und Ostdeutsche.
Mit Blick auf betroffene Beschäftigte in der Gastronomie, Dienstleistungsberufen, Lagerlogistik sowie Reinigungskräfte sagte Heil: “Es geht um Menschen, die in der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben. Für die es ziemlich zynisch wäre, wenn es jetzt beim bloßen Applaus bleiben würde. Deswegen ist der Mindestlohn von 12 Euro auch eine Frage des Respekts und der Leistungsgerechtigkeit.”
Die Anhebung des Mindestlohns war im Koalitionsvertrag der “Ampel” vereinbart worden. Derzeit beträgt der Mindestlohn 9,82 Euro. Der Mindestlohn soll zunächst ab 1. Juli auf 10,45 Euro steigen und ab 1. Otober dann auf zwölf Euro.
Quelle: AFP