In Kusel getötete Polizistin im Saarland beigesetzt

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Die bei einer Verkehrskontrolle in Rheinland-Pfalz getötete Polizistin Yasmin B. ist am Mittwoch im saarländischen Homburg-Erbach beerdigt worden. “Heute mussten wir uns von unserer Kollegin Yasmin verabschieden”, erklärte die Polizei in Trier. “Wir möchten uns bei allen bedanken, die ihren Angehörigen und uns in dieser schweren Zeit zur Seite stehen – wir werden Yasmin gemeinsam in Erinnerung behalten.”

Die Trauerfeier fand mit einer polizeilichen Ehrenwache statt. Die Familienangehörigen konnten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Aussegnungshalle verabschieden. Für die mehreren hundert weiteren Trauergäste gab es eine Tonübertragung.

Bereits am Dienstag war der ebenfalls bei dem Einsatz erschossene Polizist Alexander K. im saarländischen Freisen beigesetzt worden. An der Beerdigung nahmen ebenfalls hunderte Menschen teil.

“Wir trauen gemeinsam um zwei lebensfrohe junge Menschen, die mit ganz großer Leidenschaft unser aller Sicherheit zu ihrem Beruf gemacht haben”, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei einer Gedenkveranstaltung im rheinland-pfälzischen Landtag. “Mir ist wichtig, dass die Angehörigen wissen: Sie sind mit ihrer Trauer und ihrer Verzweiflung nicht allein.” Das ganze Land stehe an ihrer Seite und an der Seite der “Polizeifamilie”.

“Vor den beiden jungen Menschen lag noch ein ganzes Leben”, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD). Sie seien mit einer Kaltblütigkeit ermordet worden , die ihm dem Atem verschlage. es sei “unbegreiflich und unerträglich”, dass es Menschen gebe, die die Bluttat beklatschen. “Wir müssen achtsam sein, noch genauer hinschauen und niemals wegsehen – der Tod der beiden Menschen verpflichtet uns dazu”, mahnte der Landtagspräsident.

Unter dem Hashtag #Zweivonuns brachten in sozialen Netzwerken zahlreiche Menschen ihre Anteilnahme zum Ausdruck. Bundesweit gedachten Polizisten mit Schweigeminuten und Blaulicht ihrer getöteten Kollegen.

Die 24 Jahre alte Polizistin und ihr 29-jähriger Kollege wurden am 31. Januar im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Gegen zwei tatverdächtige Männer wurde einen Tag später Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken. Die Tat löste großes Entsetzen aus.

Quelle: AFP

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