Der US-Schauspieler Zachary Horwitz ist wegen Finanzbetrugs zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Seinen Opfern muss Horwitz laut Urteil vom Montag zudem Entschädigungen in Höhe von insgesamt 230 Millionen Dollar (203 Millionen Euro) zahlen. Horwitz habe gegenüber Geschäftspartnern so getan, als verfüge er über eine “Erfolgsbiographie in Hollywood” und über gute Geschäftsbeziehungen zu großen Streaming-Plattformen, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Allerdings sei Horwitz “weder ein erfolgreicher Geschäftsmann noch ein Hollywood-Insider” gewesen. “Er hat nur einen gespielt”, hieß es in der Anklageschrift.
Horwitz hatte sich mit Hilfe eines ausgeklügelten Schneeballsystems über sieben Jahre rund 650 Millionen Dollar erschwindelt und damit einen luxuriösen Lebensstil finanziert. Investoren gegenüber behauptete er, regionale Filmverleihrechte zu erwerben und sie dann an große Plattformen wie Netflix oder HBO zu lizenzieren. Im Gegenzug versprach er den Opfern eine hohe Rendite, die zwölf Monate später ausgezahlt werden sollte.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft unterhielt Horwitz in Wirklichkeit keinerlei Geschäftsbeziehungen zu großen Streaming-Diensten. Im Oktober hatte er gestanden, Betrug begangen und nie Filmrechte erworben oder Filmverleihverträge mit Firmen geschlossen zu haben.
Horwitz arbeitete unter dem Namen Zachary Avery vor allem als Kleindarsteller, der große Durchbruch blieb ihm verwehrt. Zuletzt war der 35-Jährige in Thrillern und Horrorfilmen wie etwa “Last Moment of Clarity” zu sehen.
Quelle: AFP