Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), fordert bei den geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen ein abgestimmtes Vorgehen der Bundesländer. “Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass wir uns auf bundesweit einheitliche Regelungen verständigen”, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. “Einfache schrittweise Lockerungen halte ich für richtig.” Allerdings sei “Corona noch nicht vorbei”, mahnte Dreyer zugleich.
“Noch haben wir auf unseren normalen Stationen in den Krankenhäusern viele Patienten, die an Corona erkrankt sind, und auch einige, die wegen einer anderen Erkrankung dort sind und bei denen eine Corona Infektion festgestellt wird”, sagte die Ministerpräsidentin. “Für das Klinikpersonal ist das eine enorme Belastung.”
Von zentraler Bedeutung bleibe daher eine Steigerung der Impfquote, “damit wir nach einem guten Frühling und einem guten Sommer auch einen guten Herbst und Winter erleben können”, sagte Dreyer. “Die konsequente Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht spielt dabei eine große Rolle.”
Bund und Länder beraten am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Einer vorab bekannt gewordenen Beschlussvorlage zufolge sollen dabei schrittweise Lockerungen vereinbart werden, so dass zum 20. März alle tiefgreifenden Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach sich in diesem Zusammenhang für gleiche Regelungen für Clubs und Discos aus. “Wir sollten eine einheitliche Lösung für Deutschland finden, damit wir keinen Disco- oder Partytourismus bekommen”, sagte er der “Augsburger Allgemeinen” vom Dienstag.
Zugleich kündigte Söder für Bayern Lockerungen an, die auch über die Bund-Länder-Beschlüsse hinausgehen könnten. “Wir werden die privaten Kontaktbeschränkungen für Geimpfte aufheben, steigen in den Umstieg von 2G plus auf 2G und von 2G auf 3G ein, zum Beispiel bei Hochschulen oder Museen”, sagte er. “Und wir geben in naher Zukunft eine Perspektive für die Öffnung von Discos und Clubs mit 2G plus.”
Quelle: AFP