Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hält die Lage in der Ukraine-Krise für “absolut brenzlig”. Bislang sehe sie aber “keine Anzeichen, dass die kriegerische Auseinandersetzung schon beschlossene Sache ist”, sagte Baerbock in den ARD-Tagesthemen.
Es gehe in den Gesprächen mit Russland darum, “gemeinsam darüber zu sprechen, wie wir gemeinsam für Sicherheit sorgen”. Es gelte auch, über weitere Abrüstungsschritte auf beiden Seiten zu reden. “Eine kriegerische Auseinandersetzung ist das Schlimmste für uns alle im Herzen Europas”. Baerbock unterstrich, der Westen sei jede Minute bereit, zu sprechen. Wenn nächste Woche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Moskau reist, werde er die Gesprächsbereitschaft dort unterstreichen. Das Ziel sei, “in friedlicher Nachbarschaft miteinander zu leben”, so Baerbock. Bei einem militärischen Angriff werde es allerdings harte Wirtschaftssanktionen geben. “Wir scheuen Konsequenzen nicht, das muss Russland klipp und klar sein”. Man setze auf Dialog, aber auch “auf Härte, wenn es sein muss”. “Wir versuchen auf allen Kanälen, Russland am Verhandlungstisch zu halten”, sagte die Außenministerin.
dts Nachrichtenagentur