Einige Länder setzten Beschluss zu Impf-Infoschreiben nicht um

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Mehrere Bundesländer haben laut einem Bericht der “Bild”-Zeitung die Bund-Länder-Vereinbarung nicht oder nur teilweise umgesetzt, alle über 60-Jährigen schriftlich zur Impfung aufzufordern. Das Blatt berief sich am Donnerstag auf Angaben der Landesgesundheitsministerien. Hintergrund ist ein entsprechender Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz von November 2021.

In Sachsen wurde dem Bericht zufolge bislang kein einziger der verabredeten Briefe verschickt. Der Versand werde “gerade vorbereitet”, hieß es dem Blatt zufolge. Auch Baden-Württemberg hielt sich demnach nicht an die Vereinbarung. Stattdessen seien dort nicht näher bezeichnete “andere” Formen der Ansprache gewählt worden, hieß es demnach.

Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verschickten zwar wie vereinbart nach eigenen Angaben die Briefe an ältere Menschen, jedoch nur an Bürgerinnen und Bürger über 70 Jahre. Thüringen wandte sich laut “Bild” nur an diejenigen über 60-Jährigen, von denen nach der Erst- und Zweit-Impfung Adressdaten vorhanden waren, und lud diese zum Booster ein. 

Bayern und Sachsen-Anhalt gaben demnach an, sie hätten die Aufgabe an die Landekreise delegiert. Angaben, ob der Versand tatsächlich erfolgt sei, lägen nicht vor. Das Saarland gab “Bild” keine Auskunft. 

In den verbleibenden sieben Bundesländern sei der Versand der Impf-Aufforderungen an alle Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahre spätestens Mitte Januar abgeschlossen worden. Ziel der Aktion sollte es sein, den Schutz der besonders gefährdeten älteren Menschen zu verbessern.

Quelle: AFP

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