Kevin Kühnert will auch als Generalsekretär der SPD nicht leise werden. “Man ist ja als Generalsekretär schon auch Teil der `Abteilung Attacke`”, sagte er bei einer Veranstaltung der “Zeit”.
Diese Attacken gingen nun “ein bisschen mehr in Richtung des politischen Gegners als in die eigenen Reihen”. Zu seiner früheren häufig laut geäußerten Kritik an der eigenen Partei sagte er, dass es als Juso-Vorsitzender nie “Selbstzweck” sei, die eigenen Leute auch mal hart anzugehen und den innerparteilichen Streit zu suchen. “Es geht hier nicht um irgendeine Pose, sondern es waren halt einfach auch Zeiten.” Laut Kühnert gab es 2017 “wahnsinnig viel Streit in der SPD, angefangen mit der Auseinandersetzung um die Große Koalition, der ewig schwelende Hartz-IV- und Agenda-Streit und die Frage des Umgangs mit Herrn Maaßen”. Das Schöne sei: “Jetzt, wo ich Generalsekretär sein darf, ist nicht nur mein Amt ein anderes, sondern es sind ja auch die Umstände andere. Wir führen eine Bundesregierung, wir sind nicht mehr im Bunde mit CDU und CSU und insofern ist die Körperhaltung eine andere.” Und es falle ihm zumindest im Moment auch deutlich leichter, auf einer anderen Tonspur unterwegs zu sein. “Ich muss mich dafür nicht verstellen”, so der SPD-Generalsekretär.
dts Nachrichtenagentur