Die Residenz des deutschen Botschafters in Paris ist trotz eines Brandes in einem benachbarten Stadtpalais weitgehend unversehrt geblieben. “Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Palais Beauharnais verhindert werden”, hieß es am Montag in der Botschaft. Es seien keine größeren Sachschäden entstanden.
Nach Angaben der Feuerwehr waren rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand im Hôtel de Seignelay am Ufer der Seine zu löschen. Am späten Sonntagabend konnte das Feuer demnach unter Kontrolle gebracht werden, Tote oder Verletzte gab es nicht. Das ganze Viertel im 7. Pariser Arrondissement am linken Seine-Ufer war während der Löscharbeiten abgesperrt.
Das vierstöckige Hôtel de Seignelay, in dem früher Ministerien untergebracht waren, wurde gerade saniert. Das benachbarte Hôtel de Beauharnais war 1713 errichtet worden und gehörte zeitweise Eugène Beauharnais, dem Stiefsohn Napoleons. Später kam es in preußischen Besitz und diente dann bis 1944 als Botschaft des Deutschen Reichs. In dem Gebäude nahm die Dreyfus-Affäre um einen jüdischen Offizier ihren Anfang, als eine Putzfrau ein zerrissenes Schreiben aus dem Papierkorb des Militärattachés fischte.
Quelle: AFP