Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass die Länder die Corona-Regeln unabhängig voneinander lockern können. “Schleswig-Holstein wird sich bei der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler am 16. Februar dafür einsetzen, den eingeschlagenen Weg zurück in die Normalität weiter zu beschreiten”, sagte Günther dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.
“Das kann auch unterschiedliche Geschwindigkeiten in den Ländern aufgrund der abweichenden Impfquoten bedeuten.” Die hohe Impfquote in Schleswig-Holstein sehe er als Legitimation für die Lockerung der Maßnahmen. “Auch wenn täglich von einer bundesweit steigenden Inzidenz berichtet wird, muss klar sein: Diese Daten haben eine andere Qualität als noch vor einem Jahr. Das liegt an der hohen Impfquote in Schleswig-Holstein”, sagte der CDU-Politiker. Er verteidigte außerdem, dass die Lockerungen erst jetzt kommen. Demnach sei es zunächst wichtig gewesen vorsichtig zu bleiben, “um zu schauen, ob Omikron für unsere Krankenhäuser zu einem großen Problem wird.” Nun sei klar, “dass dies nicht der Fall ist.” Seiner Ansicht nach müsse der Fokus nun darauf liegen, “schwere Krankheitsverläufe bei vulnerablen Gruppen zu verhindern” und nicht jede Infektion.
Am Dienstag beschließt die Landesregierung in Schleswig-Holstein neue Maßnahmen, die bis zum 3. März gelten sollen. Künftig entfällt die 2G-Regel im Einzelhandel sowie die Sperrstunde in der Gastronomie. Auch Großveranstaltungen dürfen wieder vor mehr Zuschauern stattfinden. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Impfquote in Schleswig-Holstein bei 79,9 Prozent.
Nur in Bremen, Hamburg und im Saarland sind noch mehr Bürger vollständig geimpft.
dts Nachrichtenagentur