NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat eingeräumt, dass die Umweltbehörden in NRW im Bereich der Hochwasservorhersage nicht gut aufgestellt sind. “Das Fehlen wasserwirtschaftlicher Expertise ist ein Problem”, sagte sie dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Samstagsausgabe).
Deswegen habe das Ministerium im Jahr 2019 eine Initiative mit der Wasserwirtschaft gestartet, um Mitarbeiter für den Bereich zu rekrutieren. “Wir brauchen zum Teil Monate, um Referatsleitungen zu besetzen”, so Heinen-Esser. “In Zukunft benötigen wir deutlich mehr Wasserwirtschaftler für die vielfältigen Herausfordernden der Wasserwirtschaft im Klimawandel, also sowohl im Umgang mit Trockenheit und Wasserknappheit als auch mit Hochwasser und Starkregenereignissen”, sagte die Politikerin aus Köln. Ein anderes Beispiel sei der Umgang mit dem Grundwasserspiegel im Rheinischen Revier. Im Untersuchungsausschuss des Düsseldorfer Landtags hatte ein Fachbereichsleiter am Freitag eingeräumt, das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz habe während der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres keine Hochwasservorhersagen erstellen können. Der einzige Hydrologe, der das Modell hätte bedienen können, sei zu dem Zeitpunkt in Urlaub gewesen, sagte der Beamte.
dts Nachrichtenagentur