Besatzung von wegen Zyklons auf Grund gelaufenem Öltanker vor La Réunion gerettet

Copyright AFP/Archiv Ina FASSBENDER

Die französischen Einsatzkräfte haben unter schwierigen Bedingungen die Besatzung eines vor der Insel La Réunion auf Grund gelaufenen Öltankers gerettet. Die “beispiellose” Rettungsaktion sei “gefährlich und sehr technisch” gewesen, erklärten die Behörden des Überseegebietes am Freitag. Infolge des Zyklons “Batsirai” hätten weiterhin “sehr ungünstige Wetterbedingungen” geherrscht.

Der mauretanische Öltanker “Testastar” war während des Wirbelsturms am Donnerstag vor der Küste der französischen Insel auf Grund gelaufen. Die elf Besatzungsmitglieder aus Indien und Bangladesch blieben bei dem Unglück unverletzt, saßen jedoch zunächst auf dem Schiff fest. 

Nach Angaben des zuständigen Ministers der französischen Regierung, Sébastien Lecornu, war der Tanker ohne Ladung unterwegs. Es bestehe “kein Risiko einer ernsten maritimen Verschmutzung”, betonte er.

Dem französischen Wetterdienst Météo-France zufolge entfernte sich der Zyklon am Donnerstagabend wieder von La Réunion. Mit Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern und starkem Regen blieben die Bedingungen jedoch sehr schlecht. Erst am Freitagmorgen wurde die am Mittwochabend verhängte Alarmstufe rot wieder aufgehoben.

“Die Folgen des Wirbelsturms werden weiterhin Gefahren für die Bevölkerung darstellen”, warnte der Präfekt des Überseegebietes, Jacques Billant. “Die Rettungs- und Einsatzdienste müssen Straßen räumen, Stromleitungen sichern, Zugänge freimachen, Strom- und Telefonnetze sowie die Trinkwasserversorgung wiederherstellen.”

Mindestens zwölf Menschen wurden durch den Wirbelsturm verletzt. Infolge der Alarmstufe waren die 860.000 Einwohner der Insel aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Es wird erwartet, dass “Batsirai” bald die Ostküste von Madagaskar erreicht, möglicherweise immer noch im Stadium eines intensiven tropischen Wirbelsturms. “Die Bedingungen werden sich rasch verschlechtern, mit starken Winden, Wellen, die bis zu 8 Meter hoch werden”, erklärte Météo-France. “Starke Regenfälle könnten anschließend die Südhälfte Madagaskars betreffen.”

Quelle: AFP

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