Bildungsministerin beharrt auf offenen Schulen und Hochschulen

Gang in einer Schule

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat ihrer Überzeugung Nachdruck verliehen, dass die Schulen und Hochschulen in Deutschland trotz des Pandemie-Geschehens offen gehalten werden müssen. “Sicher ist, dass wir erstmal die Schulen offenhalten müssen”, sagte sie der “Bild”.

Und weiter: “Dazu muss alles getan werden – vor allen Dingen müssen wir mit den Hygienemaßnahmen aber auch mit dem Impfen, das wir in die Schulen bringen müssen.” Es sei dafür zu sorgen, dass “ein hoher Schutz da ist”. Stark-Watzinger bekräftigte: “Wir dürfen die Krise nicht immer nur mit dem Tag heute planen.” Gleichzeitig kritisierte die FDP-Politikerin die Aussetzung der Präsenzpflicht an den Schulen in Berlin: “Mich hat das überrascht, was in Berlin passiert ist, weil wir ja auch gesehen haben, dass die KMK ganz klar gesagt hat: `Präsenzpflicht ist eben Bildungsgerechtigkeit`.” Das Vorgehen in Berlin sei “für Schulen und für die Eltern, für die Familien ganz schwierig kurzfristig umzusetzen”, so die Ministerin. Zu Beginn der Corona Pandemie habe die Politik sehr stark auf den Gesundheitsschutz Wert gelegt. Nun aber sei es gut und richtig, “dass wir als Bundesregierung den Kindern jetzt auch eine Stimme geben”, so die Ministerin. “Ich weiß, dass ist nicht einfach. Viele Eltern sind auch in Sorge, das kann ich gut verstehen. Aber die Bildungsgerechtigkeit und vor allen Dingen das, was an psychosozialen Schäden entsteht”, sei “so tiefgreifend, dass Präsenzpflicht mit Schutzmaßnahmen mit dem Impfangebot die bessere Alternative ist”, zeigte sich Stark-Watzinger überzeugt. Man habe alles getan, “dass keine flächendeckenden Schulschließungen mehr stattfinden”. Auf die Frage, wann alle Maßnahmen fallen, antwortete die Ministerin: “Sobald wie möglich.” Für mögliche Lockerungen im gesamten öffentlichen Bereich Deutschlands gelte: “Wir haben eine ältere Gesellschaft. Und in diesem Teil der Menschen über 50 über 60 ist auch die Impfquote noch nicht so hoch, wie in anderen Ländern.” Das mache es etwas schwieriger. “Aber wir haben uns als Bundesregierung ja das klare Ziel gesetzt: kein Lockdown, sondern mit differenzierten Maßnahmen so viel gesellschaftliches öffentliches Leben wie möglich machen.” Es gelte, in der Bundesrepublik nun klug für die kommenden Wochen zu planen, also “schon an das Morgen” zu denken und die nötigen Vorbereitungen für mögliche Öffnungen zu treffen. “Hospitalisierungsrate und Intensivbetten sind ja zum Glück nicht nachgelaufen in dem Maße. Insofern denke ich, dass wir in der zweiten Februarhälfte dann wirklich anfangen können und überlegen können, wie wir es machen.”

dts Nachrichtenagentur

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