Omid Nouripour, der sich beim Parteitag der Grünen nächste Woche gemeinsam mit Ricarda Lang für den Vorsitz bewirbt, kündigte an, die Partei bis zum Ende des Jahres neu aufzustellen. Der neue Bundesvorstand werde gemeinsam besprechen, welche Strukturen geändert werden müssten, sagte er dem “Handelsblatt” (Montagausgabe).
Die Ermittlungen der Justiz gegen den bisherigen Bundesvorstand wegen Corona-Sonderzahlungen hält Nouripour für berechtigt: “Sie macht ihre Arbeit. Das ist ja klar.” Der politische Preis sei im Wahlkampf schon bezahlt worden, das Geld sei längst zurückgezahlt. “Jetzt wird das Thema abschließend auch juristisch geklärt.” Den vergangenen Bundestagswahlkampf bezeichnete er als “Neuland für die Partei”. Da seien Fehler passiert, auch mit einer Geschäftsstelle, die in der Geschwindigkeit, in der Aufgaben und Mitgliederzahlen gewachsen seien, nicht mithalten konnte, sagte Nouripour. “Jetzt aber gilt es, diese aufzuarbeiten. Nicht in Schuldzuweisungen, sondern als Lehre für die Zukunft. Und zwar gemeinsam auch mit denjenigen, die die große Verantwortung für dieses historische Jahr 2021 getragen haben, um beim nächsten Mal nochmal anzugreifen und als führende Kraft der linken Mitte in der K-Frage mitzuspielen.”
dts Nachrichtenagentur