Die “Rocky Horror Picture Show” und sein Album “Bat out of Hell” machten Meat Loaf berühmt – nun ist der US-Rocksänger im Alter von 74 Jahren gestorben. Seine Frau Deborah, seine Töchter und Freunde seien bis zuletzt bei ihm gewesen, hieß es am Freitag in einer Mitteilung auf Meat Loafs Facebook-Seite. Der Künstler verkaufte mehr als 100 Millionen Alben und wirkte in mehr als 65 Filmen mit.
“Es bricht uns das Herz mitzuteilen, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Abend im Beisein seiner Frau Deborah verstorben ist”, hieß es in der Facebook-Mitteilung. Seine Töchter Pearl und Amanda sowie enge Freunde seien “in den letzten 24 Stunden bei ihm” gewesen.
Mit Meat Loaf habe die Welt “einen inspirierenden Künstler und schönen Menschen” verloren, hieß es weiter. “Von seinem Herzen an Eure Seelen… hört niemals auf zu rocken!”, lautete die Botschaft an die Fans.
Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Marvin Lee Aday hieß, verdankte seinen Künstlernamen seiner Körperfülle – übersetzt bedeutet Meat Loaf “Hackbraten”. Nachdem er zunächst als Nachtclub-Türsteher gearbeitet hatte, spielte Meat Loaf in den 70er Jahren in dem Kult-Musical “Rocky Horror Show” mit. Auch in dessen Verfilmung von 1975 war er zu sehen.
1977 veröffentlichte der Texaner mit dem großen Stimmumfang sein Rock-Album “Bat out of Hell”. Mit Hits wie “Paradise by the Dashboard light” verkaufte es sich weltweit mehr als 43 Millionen Mal. Damit gehört es zu den meistverkauften Musikalben überhaupt.
Es folgten eine Reihe weiterer Alben sowie die Fortsetzungen seiner Erfolgsplatte “Bat Out of Hell II: Back into Hell” (1993) und “Bat Out of Hell III: The Monster Is Loose” (2006). Erstere enthielt den Hit “I’d Do Anything For Love (But I Won’t Do That)”, der Meat Loaf Anfang der 90er Jahre ein großes Comeback bescherte. Für den hymnischen Song wurde er mit einem Grammy ausgezeichnet.
2016 veröffentlichte Meat Loaf erstmals nach fünf Jahren wieder ein Album. Zuvor hatten gesundheitliche Sorgen und eine zweijährige Tour-Pause Spekulationen über ein Karriereende angeheizt. So war der Musiker seit 2003 mindestens dreimal bei Auftritten zusammengebrochen, so etwa 2016 in Kanada, als er dehydriert seinen Hit “I’d Do Anything For Love” gesungen hatte.
Zusätzlich zu seiner Musik-Karriere trat Meat Loaf immer wieder in zumeist kleineren Rollen in Fernsehproduktionen und Filmen wie etwa der Komöde “Wayne’s World” auf. Auch in David Finchers Kultfilm “Fight Club” von 1999 mit Brad Pitt und Edward Norton in den Hauptrollen spielte er mit.
Politisch engagierte sich Meat Loaf als einer der wenigen US-Musiker außerhalb des Country-Genres aktiv für die Republikanische Partei. 2012 machte der Sänger Wahlkampf für Mitt Romney, der allerdings dem Demokraten Barack Obama unterlag.
Quelle: AFP