Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, der sich im Dezember vergeblich um den CDU-Vorsitz bemüht hatte, bewirbt sich offenbar nicht erneut um einen Platz im CDU-Präsidium. Das geht einer Kandidaten-Liste für den Parteitag am Wochenende hervor, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt.
Auch der weitere unterlegene Vorsitzkandidat Helge Braun findet sich darauf nicht wieder. Nach seiner ersten Niederlage bei der Wahl zum CDU-Chef im vergangenen Januar hatte sich Röttgen noch ins CDU-Präsidium wählen lassen. Als große Überraschung gilt der Verzicht Röttgens auf eine Kandidatur nicht. Von den bisherigen fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden tritt nur Silvia Breher erneut an. Julia Klöckner soll Bundesschatzmeisterin werden. Jens Spahn will zumindest ins Präsidium, während sich Thomas Strobl und Volker Bouffier in der Liste nicht wiederfinden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien sowie die Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann und Andreas Jung wollen neue Vizechefs der Partei werden. Für das Präsidium gibt es acht Bewerber für sieben Positionen. Bernd Althusmann, Reiner Haseloff, Karl-Josef Laumann und Annette Widmann-Mauz bewerben sich erneut. Neue Bewerber für das Präsidium sind neben Spahn Ines Claus, Ronja Kemmer und Ina Scharrenbach. Aus Proporzgründen könnte es demnach auf ein Duell zwischen Kemmer und Widmann-Mauz aus dem Landesverband Baden-Württemberg hinauslaufen.
dts Nachrichtenagentur