Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel fordert einen Kurswechsel von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Russland-Politik. “Eigene Stärke in Verhandlungen bekommt man nur, wenn man der russischen Drohung eines militärischen Einmarsches in der Ukraine ernsthaft etwas entgegensetzt”, sagte er dem “Tagesspiegel”.
“Russland muss den Preis für einen Krieg in Europa kennen.” Diesen Preis dürfe man nicht nur den USA überlassen. Der ehemalige Außenminister widersprach Scholz auch in der Einschätzung, dass es sich bei der Pipeline Nord Stream 2 nur um ein privatwirtschaftliches Projekt handele. Es sei nie ein rein wirtschaftliches Projekt gewesen, sondern immer an politische Bedingungen geknüpft worden. “Natürlich kann Nord Stream 2 nicht kommen, wenn Russland die Ukraine angreift”, so Gabriel.
dts Nachrichtenagentur