In der von Kriminalität geplagten mexikanischen Stadt Tijuana an der Grenze zu den USA ist ein Fotojournalist erschossen worden. Der 49-jährige Journalist Margarito Martínez wurde tot in der Nähe seines Hauses gefunden, teilten die Sicherheitsbehörden des nordwestlichen Bundesstaats Baja California am Montag mit. Der Polizeireporter hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Schusswunde im Kopf.
Martínez hatte zuvor Drohungen von Menschen erhalten, die mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehen, wie die Medienrechtsgruppe Yo sí soy periodista (Ich bin Journalist) mitteilte.
Die Medienrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) forderte die Behörden zudem auf, den tödlichen Angriff auf einen weiteren Journalisten im östlichen Bundesstaat Veracruz zu untersuchen. José Luis Gamboa war am 10. Januar mit mehreren Stichwunden tot auf einer Straße in der Hauptstadt Xalapa gefunden worden, seine Leiche wurde jedoch erst vergangenen Freitag identifiziert. Es war unklar, ob die Ermordung mit seiner Arbeit zusammenhing.
Mexiko ist laut RSF-Angaben eines der gefährlichsten Länder weltweit für Journalisten. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden 2021 mindestens sieben Journalisten in Mexiko ermordet, wobei nicht feststeht, ob alle Morde mit ihrer Arbeit in Verbindung standen. Seit dem Jahr 2000 wurden in Mexiko mehr als hundert Reporter ermordet. Nur ein Bruchteil der Tötungen führte zu einer Verurteilung.
Quelle: AFP