Die Juso-Bundesvorsitzende Jessica Rosenthal will dem deutlichen Mitgliederrückgang bei der SPD mit einem verstärkten Werben um junge Menschen begegnen. Es sei ein “wichtiges Ziel”, wieder mehr Menschen davon zu überzeugen, sich in der SPD zu engagieren, sagte sie dem “Handelsblatt” (Dienstagausgabe).
“Es zeigt sich, dass wir vor allem jungen Menschen zeigen müssen, was die SPD für sie tut.” Rosenthal nannte in diesem Zusammenhang “eine wirksame Klimaschutzpolitik, mit der wir das 1,5-Grad-Ziel einhalten können und so verhindern, dass die heutigen und kommenden Generationen die extremen Auswirkungen der Klimakrise ausbaden müssen”. Aber auch soziale Fragen beträfen junge Menschen oft ganz direkt, etwa sachgrundlose Befristungen oder eine gute Absicherung im Alter. Der Koalitionsvertrag gebe auf diese Fragen gute Antworten. “Jetzt geht es an die Umsetzung, damit wir jungen Menschen zeigen können, dass wir ihre Interessen in die politische Debatte einbringen”, sagte die Juso-Chefin. Rosenthal gab zu bedenken, dass rückläufige Mitgliederzahlen ein Phänomen seien, das alle großen Parteien betreffe und vielfältige Gründe habe. Die Jusos hätten es indes in den letzten Jahren geschafft, ihre Mitgliederzahlen zu steigern und junge Menschen für den Verband zu begeistern, sagte Rosenthal weiter. Außerdem sei es mit der Bundestagswahl gelungen, die SPD-Bundestagsfraktion jünger, weiblicher und vielfältiger zu machen und damit die Gesellschaft in ihrer Breite besser abzubilden. “Darüber hinaus setzen wir Jusos uns weiterhin dafür ein, dass sich die Partei weiter öffnet und wir mehr junge Menschen in verantwortliche Positionen bringen.”
dts Nachrichtenagentur