Bundesfinanzminister Christian Lindner hat erneut die Brückenfunktion der Gaskraftwerke im Streit um die Taxonomie hervorgehoben. Der “Welt am Sonntag” sagte der FDP-Chef, er halte “eine Gas-Infrastruktur als Brückentechnologie unverzichtbar”.
Lindner hofft, dass die EU-Kommission “die Bedingungen für Investitionen noch weiter erleichtert, etwa hinsichtlich der CO2-Grenzwerte und des Jahres, ab dem von fossilem Brennstoff auf Wasserstoff umgestellt werden muss”. Der Liberale sprach sich dafür aus, die Haltung der übrigen Europäer zur Atomenergie zu respektieren. “Allerdings geht es um einen fairen Ordnungsrahmen. Es darf nicht dazu kommen, dass mit Kernenergie günstig produzierter roter Wasserstoff die Wettbewerbsfähigkeit des bei uns produzierten grünen Wasserstoffs gefährdet. Das Ausblenden langfristiger Kosten darf nicht zu Wettbewerbsvorteilen führen”, sagte Lindner der “Welt am Sonntag”. Umweltministerin Steffi Lemke hatte gefordert die EU-Taxonomie-Pläne, die Atomkraft und Erdgas als nachhaltig einzustufen, abzulehnen.
dts Nachrichtenagentur