Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat am Donnerstag den Standort der MV Werften in Wismar besucht. “Die Landesregierung steht fest an der Seite der MV Werften”, erklärte Schwesig. Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Christoph Morgen, der die Ministerpräsidentin bei ihrem Besuch begleitete, solle nun ausgelotet werden, inwiefern das Kreuzfahrtschiff “Global One” trotz des eröffneten Insolvenzverfahrens noch fertiggestellt werden kann.
Zudem gehe es darum, “Perspektiven für alle drei Standorte der MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln”, erklärte Schwesig weiter. Die ausstehenden Löhne der Angestellten sollen demnach bereits Anfang der nächsten Woche ausgezahlt werden.
Die MV Werften hatten am Montag einen Insolvenzantrag gestellt. Vorangegangen waren monatelange Verhandlungen mit dem Bund und dem Land über Finanzhilfen. Die Kosten für die “Global One” wurden zuletzt auf 1,5 Milliarden Euro beziffert. Um es fertig bauen zu können, fehlen den MV Werften nach Angaben des Bundes rund 600 Millionen Euro.
Die MV Werften gehören seit 2016 zum Konzern Genting Hongkong, der in der Kreuzfahrtbranche tätig und auch Auftraggeber für die “Global One” ist, die auf dem asiatischen Markt eingesetzt werden soll. Das Schiff, eines der weltweit größten Kreuzfahrtschiffe, ist nach Angaben der Werft zu 80 Prozent fertiggestellt.
Quelle: AFP