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Leiter des Coronakrisenstabs: Tests werden wegen Omikron knapp

Corona-Selbsttest

Wegen rasant steigender Infektionszahlen gibt es laut dem Leiter des Coronakrisenstabs der Bundesregierung bald wohl nicht mehr genug Tests für die gesamte Bevölkerung. “Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist”, sagte Generalmajor Carsten Breuer der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstagausgabe).

Das gelte auch für Tests. “Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang”, sagte er. Das Ziel sei aber, das bisherige Testregime so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. “Wir brauchen möglichst genaue Daten, um zu sehen, wie sich die Welle bei uns auswirkt”, sagte Breuer. Der Bundeswehr-General warnte davor, die Gefahr durch die Omikron-Variante des Coronavirus zu unterschätzen. “Wir brauchen ein Bollwerk gegen Omikron”, forderte Breuer. Deutschland dürfe “nicht in die Lage geraten, dass wir in der kritischen Infrastruktur soweit herunterfahren müssen, dass öffentliches Leben eingeschränkt wird”. Zentrales Mittel gegen die Omikron-Welle bleibe das Impfen. “Für mich zählt jeder Piks in einen Oberarm”, sagte der General. Als “zweifelsohne eine große Kraftanstrengung” bezeichnete Breuer das Ziel, von Weihnachten an gerechnet noch einmal 30 Millionen Impfungen vorzunehmen. “Ich bin überzeugt davon, dass es notwendig ist, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen”, sagte er.

Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beginnend Mitte November ausgegebene Zielmarke von 30 Millionen Impfungen war bereits kurz vor Weihnachten erreicht worden. Bis Ende Januar wollte Scholz diese Zahl noch einmal erreichen. Es fehle dafür weder an Impfstoff noch an der Infrastruktur, versicherte Breuer. Scholz hatte den Kommandeur des Bundeswehr-Kommandos Territoriale Aufgaben Ende November mit der Leitung eines neu geschaffenen Coronakrisenstabs im Kanzleramt beauftragt.

dts Nachrichtenagentur

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