Die Linke geht mit einem eigenen Kandidaten in die Wahl für das Amt des Bundespräsidenten im kommenden Monat. Der 65-jährige Arzt und Sozialarbeiter Gerhard Trabert aus Mainz solle für die Partei Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier herausfordern, berichtet die “Süddeutsche Zeitung” (“SZ”) in ihrer Montagsausgabe. Dies hätten sowohl Partei- und Fraktionsspitze der Linken als auch Trabert selbst bestätigt.
Die Wahl des Bundespräsidenten findet am 13. Februar statt. Eine Bestätigung Steinmeiers gilt als sicher, weil sich nicht nur die SPD als seine eigene Partei für ihn ausgesprochen hat, sondern auch Grüne, FDP und die Unionsparteien. Trabert soll dem Bericht zufolge am Dienstag offiziell als Gegenkandidat der Linken vorgestellt werden.
Der Sozialarbeiter will die Kandidatur nach eigenen Angaben nutzen, um auf Armut und soziale Ungerechtigkeit in Deutschland hinzuweisen: “Es geht nicht um mich. Es geht mir um die Menschen, für die ich mich engagiere.”
Trabert gründete laut “SZ” in den 1990er-Jahren eine Ambulanz für Obdachlose in Deutschland, er war auch in Krisengebieten und Flüchtlingscamps in aller Welt im Einsatz. Regelmäßig nimmt er an Seenotrettungen im Mittelmeer teil. Im Jahr 2004 erhielt Trabert das Bundesverdienstkreuz.
Quelle: AFP