Sieben Tote nach Felssturz an bei Touristen beliebtem See in Brasilien

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Durch eine herabstürzende Felswand sind im Südosten Brasiliens am Wochenende sieben Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich an dem bei Touristen sehr beliebten Furnas-See – tonnenschwere Gesteinsbrocken stürzten dabei auf vier Boote mit Ausflüglern. Drei Menschen wurden zunächst noch vermisst, wie die Feuerwehr im Bundesstaat Minas Gerais am Samstag (Ortszeit) mitteilte. 32 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden.

Auf dramatischen Aufnahmen war in Online-Netzwerken der Moment zu sehen, in dem sich die Felsmasse löste und auf die vier Boote fiel. Passagiere auf anderen Booten gerieten in Panik. Weitere Videos zeigten, wie Menschen kurz vor dem Unglück andere vor herunterfallenden Steinen warnten und die Insassen der Boote aufforderten, sich von der Felswand zu entfernen. 

Neun der Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Feuerwehr mitteilte, die zusammen mit einer militärischen Tauchereinheit vor Ort war. Die Suche wurde aus Sicherheitsgründen in der Nacht unterbrochen und am Sonntag fortgesetzt. Alle Toten und Vermissten befanden sich den Angaben zufolge auf einem Boot, das besonders stark von den Gesteinsbrocken getroffen wurde.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro lobte die Arbeit der Einsatzkräfte, insbesondere der Marinetruppe. Diese hätte sofort reagiert und Menschenleben gerettet. Die Unglücksursache war zunächst noch unbekannt, der Steinschlag könnte laut Feuerwehr jedoch mit den schweren Regenfällen der vergangenen Tage im Südosten Brasiliens zusammenhängen.

Allein in Minas Gerais wurde die Feuerwehr am Wochenende zu hunderten Einsätzen im Zusammenhang mit den heftigen Regenfällen gerufen. Der Furnas-See, rund 300 Kilometer von Belo Horizonte entfernt, gilt wegen seines grün leuchtenden Wassers und seiner spektakulären Felswände als Touristenmagnet. 

Quelle: AFP

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