Die Bundesbürger sind in der Frage, ob das Münchner Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie in den Sommer verlegt werden sollte, gespalten. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die “Augsburger Allgemeine” vom Samstag gaben 40 Prozent der Befragten an, dass das Oktoberfest nicht in die wärmeren Monate vorverlegt werden sollte. 31 Prozent hätten wiederum nichts gegen eine Sommer-Wiesn. Der Rest (29 Prozent) war unentschieden.
In Bayern ist die Stimmungslage den Angaben zufolge ähnlich wie auf Bundesebene: 43 Prozent der Bayerinnen und Bayern wollten nicht an der Tradition rütteln und die Wiesn weiterhin im Herbst feiern. Nur knapp jede und jeder Dritte im Freistaat (31 Prozent) könnte sich mit einem vorverlegten Oktoberfest anfreunden.
Das Oktoberfest war wegen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 abgesagt worden. Ob es 2022 stattfindet, soll spätestens im April endgültig feststehen.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte die Vorverlegung ins Gespräch gebracht. Er verteidigte gegenüber der “Augsburger Allgemeinen” den Vorstoß: Eine Wiesn im August sei allemal besser als gar keine Wiesn, gab ihn die Zeitung wieder. Sie könnte sogar um eine Woche verlängert werden. Dadurch würde der Andrang entzerrt werden und das beliebte Volksfest könne auch wieder “gemütlicher” werden.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey nutzt für seine Umfragen registrierte Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden dann nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Umfrage zum Oktoberfest wurden die Antworten von 5007 Teilnehmenden aus Deutschland berücksichtigt, die am 6. und 7. Januar gesammelt wurden. Die statistische Fehlerquote liegt den Angaben zufolge bei 2,5 Prozent.
Quelle: AFP