Bei einer Explosion in der Kantine einer Kommunalverwaltung im Südwesten Chinas sind am Freitag mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Über 20 Menschen seien in dem zerstörten Gebäude in Chongqing verschüttet worden, von denen bis zum Abend (Ortszeit) 15 geborgen wurden, darunter auch die sechs Leichen. Als Ursache der Detonation am Mittag wurde ein Gasleck vermutet.
Bei den Opfern handelte es sich den Berichten zufolge um Angestellte eines Nachbarschaftskomitees, die in der Kantine zu Mittag aßen. Rund 150 Rettungskräfte setzten am Abend die Suche nach elf Vermissten fort. Ein von der Feuerwehr veröffentlichtes Video zeigte Retter, die in den Trümmern nach den Verschütteten suchten. Die Einsatzkräfte trugen orangefarbene Arbeitskleidung und Schutzhelme und kletterten über ein Gewirr aus Kabeln und Berge von Ziegeln und Beton.
Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden mehrere Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert. Der staatliche Fernsehsender CCTV veröffentlichte Aufnahmen in den Online-Netzwerken, die zeigten, wie eine Wolke aus Rauch und Staub über dem eingestürzten Gebäude im Bezirk Wulong aufstieg. Eine Schar Schaulustiger versammelte sich am Ort des Geschehens. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar, doch wurde ein Gasleck vermutet.
Laut einem Bericht der Zeitung “People’s Daily” richteten die örtlichen Behörden eine behelfsmäßige Notfallzentrale ein, um den Rettungseinsatz zu koordinieren und die medizinische Versorgung sicherzustellen. Eine Augenzeugin sagte dem staatlichen Fernsehsender Phoenix TV, die Explosion sei “sehr beängstigend” gewesen. Die Fensterscheiben ihrer Wohnung seien bei der Detonation geborsten.
Wegen laxer Sicherheitsvorkehrungen und mangelnden Kontrollen sind Gasexplosionen in China keine Seltenheit. Erst im Juni waren bei einer Explosion in einem Wohnhaus in der zentralchinesischen Provinz Hubei 25 Menschen ums Leben gekommen. Ebenfalls im Juni kamen 18 Menschen beim Brand einer Schule für Kampfsportarten um. Bei den Opfern handelte es sich ausschließlich um Schüler.
Quelle: AFP