Bund und Länder müssen laut Städte- und Gemeindebund die Booster-Planung einleiten und mehr Impfzentren erwägen. Man müsse “Vorkehrungen und Vorbereitungen für den Zeitpunkt treffen, wenn ein angepasster Impfstoff für die zweite Booster-Impfung bereitsteht”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgabe).
“Es muss auch entschieden werden, ob insoweit eine Priorisierung der nächsten Impfungen für besonders gefährdete Personen, ältere Menschen und Personal in der kritischen Infrastruktur stattfinden soll.” Nötig seien dafür eine solide Datengrundlage und klare Informationen darüber, ab wann die neuen Impfstoffe in welchem Umfang wo und wie zur Verfügung gestellt würden. “Das kann auch die Eröffnung zusätzlicher Impfzentren erfordern. Insgesamt muss der Grundsatz gelten: Weniger auf Sicht fahren, mehr vorausschauend planen”, so Landsberg. Der Städte- und Gemeindebund erwarte klare Vorgaben von der Bund-Länder-Konferenz. “Dazu gehören eine weitere Konkretisierung und auch eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen”, sagte er dem RND. “Die Reduzierung der Kontakte ist die einzige Möglichkeit, um das Infektionsgeschehen zu begrenzen.” Landsberg plädierte für klare Rahmenbedingungen, unter denen die Quarantänezeiten für Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur verkürzt werden können. “Das muss insbesondere für Personen gelten, die geboostert sind, keine Symptome haben und lediglich Kontaktpersonen waren.” Da die Situation vor Ort unterschiedlich sein werde, müsse es aber Entscheidungsspielräume in Abstimmung mit dem jeweiligen Gesundheitsamt geben.
dts Nachrichtenagentur