In einem Zoo im US-Bundesstaat Florida hat ein Tiger einer Reinigungskraft in den Arm gebissen und ist daraufhin erschossen worden. Nach Angaben der Polizei griff der für eine externe Reinigungsfirma arbeitende Mann nach Schließung des Zoos in der Stadt Naples am Mittwochabend offenbar in das Tiger-Gehege und “streichelte oder fütterte” die Raubkatze – beides “nicht erlaubte und gefährliche Aktivitäten”. Der acht Jahre alte Malaysia-Tiger biss dem Mann, der nicht für die Reinigung des Geheges zuständig war, daraufhin in den Arm.
Der erste eintreffende Polizist versuchte den Angaben zufolge vergeblich, den männlichen Tiger namens Eko von seinem Opfer abzubringen. Der Beamte sei dann aber gezwungen gewesen, auf das Tier zu schießen. Ein Zoo-Sprecher bestätigte Medienberichten zufolge den Tod des Tigers.
Die Reinigungskraft wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren arbeitete laut Polizei für eine Firma, die für die Reinigung der Toiletten und des Geschenke-Ladens des Zoos verantwortlich ist – nicht aber für die Säuberung der Gehege. Er hatte eine erste Absperrung überschritten, war damit in einen nicht zugelassenen Bereich vorgedrungen und hatte dann mit seinem Arm durch die Gitterstäbe des Tiger-Geheges gegriffen.
Der Zoo blieb am Donnerstag geschlossen. Das solle die Ermittlungen der Polizei, aber auch die eigene Untersuchung zu dem Vorfall erleichtern, und es Mitarbeitern ermöglichen, den Vorfall zu verarbeiten, erklärte der Zoo auf seiner Website. Der Zoo engagierte für seine Mitarbeiter außerdem einen “Trauer-Berater”.
Auf Online-Plattformen reagierten Nutzer erbost auf den Tod des Tigers. “Zoos sind keine sicheren Orte”, schrieb eine Frau auf Facebook. “Unterstützt den Schutz von Tieren in der Wildnis und beendet die egoistische Praxis, Tiere zur Unterhaltung von Menschen einzusperren.” Eine andere Facebook-Nutzerin schrieb, es mache sie wütend, dass ein unschuldiges Tier die Konsequenzen für das fahrlässige Verhalten eines Menschen tragen müsse.
Quelle: AFP