Die spanische Regierung hat sich mit Gewerkschaften und Arbeitgebern auf eine Reform des Arbeitsmarktes geeinigt. Es handele sich um ein “historisches Abkommen, das die Angleichung des spanischen Arbeitsmarktes an den europäischen Markt ermöglicht”, erklärte das Arbeitsministerium am Donnerstag. Brüssel hatte Madrid eine Frist bis Jahresende gesetzt. Ohne die Reform würde Spanien nicht die vollen dem Land zustehenden 140 Milliarden Euro aus dem Corona-Wiederaufbaufonds ausgezahlt bekommen.
Einzelheiten aus der Vereinbarung wurden am Donnerstag nicht bekannt. Jedoch ist klar, dass die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez die 2012 von der konservativen Regierung von Mariano Rajoy verabschiedete Reform rückgängig machen will. Es wird erwartet, dass sie sich auf Bereiche wie die Regeln für Tarifverhandlungen, befristete Verträge und Umschulungsprogramme auswirken wird. Nach Ansicht von Kritikern sorgte die Rajoy-Reform für prekäre Arbeitsverhältnisse für viele Menschen, da sie die Zahl der Zeitverträge in die Höhe trieb.
Der aus den Verhandlungen hervorgegangene Gesetzentwurf soll kommenden Dienstag auf der letzten Kabinettssitzung des Jahres verabschiedet werden.
Quelle: AFP