In dieser Situation müsse man “Vorkehrungen auch für den Bildungsbereich treffen, falls Omikron schlimm wird”, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
“Vorbereiten müssen wir uns auf die Gestaltung von Wechselunterricht, wenn er wieder erforderlich wird. Wir müssen die digitale Ausstattung der Schulen rasch verbessern und dafür sorgen, dass die Gelder des Digitalpakts schneller abfließen. Und wir müssen uns auch darauf vorbereiten, dass Schulschließungen notwendig werden könnten – nicht flächendeckend, aber regional.” Die Bundesländer riefen die Mittel aus dem Digitalpakt zu zögerlich ab, kritisierte Stark-Watzinger. “Wir sind an vielen Stellen noch zu bürokratisch. Um die Prozesse zu vereinfachen, müssen sich Bund, Länder und auch Kommunen an einen Tisch setzen. Das Geld ist da. Jetzt müssen wir die Umsetzung gemeinsam beschleunigen.” Die erste Priorität sei, die Schulen offenzuhalten, so die FDP-Politikerin. “Deshalb hat die Bundesregierung zum Beispiel gerade das Luftfilterprogramm verlängert.” Als weitere Schutzmaßnahmen nannte sie das Tragen von Masken im Unterricht, das Testen, die schnelle Impfung von Schülern und das Boostern von Lehrern. “Bisher sind die Schulen kein Pandemietreiber.”
Stark-Watzinger lobte die Impfbereitschaft an den Schulen. “Von den Zwölf- bis 17-Jährigen sind 61 Prozent mindestens einmal und 51 Prozent vollständig geimpft”, sagte sie. Wichtig seien niedrigschwellige Impfangebote. “In Absprache mit Schulen und Eltern sollten mehr mobile Impfteams an Schulen eingesetzt werden, wie es beispielsweise in Schleswig-Holstein gemacht wurde. Man impft ja auch in Fußballstadien. Warum also nicht an Schulen?” Die Lehrer gingen mit gutem Beispiel voran, so die Ministerin.
“Studien zeigen, dass sie zu über 90 Prozent geimpft sind. Jeder sollte in seinem Umfeld für Impfungen werben. Das gilt natürlich auch für Lehrer.”
dts Nachrichtenagentur