Die Anzahl der Ladepunkte für Elektroautos in Deutschland nimmt weiter stetig zu. Am 1. Dezember waren rund 50.900 Ladepunkte gemeldet, wie die Bundesnetzagentur am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Plus von rund 11.600. Vor zwei Jahren, im Dezember 2019, gab es laut Netzagentur lediglich 28.671 Ladepunkte.
Die Anzahl sehr schneller Ladepunkte mit einer Leistung von über 150 Kilowatt nahm im Vorjahresvergleich um mehr als das Doppelte zu, wie die Behörde weiter mitteilte. Mittlerweile gibt es knapp 3000 von ihnen.
Die Ampel-Koalition hat sich bis 2030 das Ziel gesetzt, 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht dafür vor allem Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Nötig seien rein rechnerisch gut 2000 neue Ladepunkte pro Woche. Die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit müsste vervierfacht werden.
Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, erklärte, bei der Ladeleistung von Fahrzeugen und Ladesäulen gebe es “nach wie vor enorme technologische Sprünge”. Innerhalb weniger Jahre habe sich die Ladeleistung vieler Elektroautos verdreifacht.
Damit der Ausbau weiter schnell voranschreiten könne, forderte Andreae einen verlässlichen Rahmen seitens der Politik, die Verfügbarkeit von Flächen und vereinfachte Genehmigungsverfahren. Die Ziele zum Ausbau der Ladeinfrastruktur sollten dabei “dynamisch” gefasst werden – aktuell bestehe beispielsweise ein Trend zum Ladepunkt in der eigenen Garage. Die Planung für den Aufbau der öffentlichen Infrastruktur müsse entsprechend angepasst werden, erklärte Andreae.
Quelle: AFP