Die Tragikomödie “Ich bin dein Mensch” der deutschen Regisseurin Maria Schrader ist im Rennen um den Oscar für den besten ausländischen Film in die engere Auswahl gekommen. Zu den 15 verbliebenen Filmen auf der am Dienstag von der US-Academy veröffentlichten Liste gehörte auch der Film “Große Freiheit” des österreichischen Regisseurs Sebastian Meiser sowie das Drama “A Hero” des bereits zweifachen Oscar-Preisträgers Asghar Farhadi aus dem Iran.
Die 15 Oscar-Anwärter wurden von den Mitgliedern der Filmakademie aus 92 Vorschlägen aus der ganzen Welt ausgewählt. Nun stimmen die Mitglieder erneut ab, bevor die endgültige Liste der fünf Oscar-Nominierungen am 8. Februar bekannt gegeben wird. Die Oscars werden am 27. März verliehen.
Zu den starken Anwärtern gehört der dänische Film “Flee”, der die gefährliche Reise eines schwulen afghanischen Flüchtlings nach Europa schildert. Der Animationsfilm steht zudem auf der Shortlist für den besten Dokumentarfilm. In der Vorauswahl für die Auslands-Oscars befinden sich auch der Italiener Paolo Sorrentino mit “The Hand of God” (“Die Hand Gottes”) und der Japaner Ryusuke Hamaguchi für “Drive My Car”.
Überraschend schaffte es auch die kleine Himalaya-Nation Bhutan mit “Lunana: A Yak in the Classroom” über einen jungen Lehrer, der in die abgelegenste Schule der Welt versetzt wird, auf die Shortlist für den besten ausländischen Film. Dagegen ging Frankreichs Wahl, das Fantasy-Drama “Titane” von Julia Ducournau, leer aus.
Im Rennen um den Oscar für den besten Filmsong ist unter anderem die Ballade “Be Alive” von Pop-Superstar Beyoncé für das Tennis-Drama “King Richard”. Beyoncé wird gegen ihren Ehemann Jay-Z antreten, der mit Kid Cudi den Filmtitel “Guns Go Bang” für den Netflix-Western “The Harder They Fall” produziert hat. Billie Eilishs James Bond-Titelsong “No Time To Die” schaffte es ebenfalls auf die Liste.
Die Tragikomödie “Ich bin dein Mensch” über eine Wissenschaftlerin, die sich in einen humanoiden Roboter verliebt, war bereits großer Gewinner beim diesjährigen Deutschen Filmpreis. Insgesamt wurde der Film mit vier Lolas ausgezeichnet, unter anderem als bester Spielfilm. Bei der Berlinale hatte er einen Silbernen Bären für die beste Hauptrolle erhalten.