Die Ausbildungsförderung solle flexibler werden und besser zur Realität der Studierenden passen, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
“Die Förderzeiten werden länger, Wechsel des Studienfachs sollen leichter möglich sein, die Altersgrenzen werden angehoben”, so die Ministerin. Zudem sollen die Fördersätze erhöht und die Freibeträge angehoben werden, damit mehr Studierende Anspruch auf Bafög haben. Stark-Watzinger will zudem Studienanfänger aus ärmeren Familien besonders fördern: “Um Studierende aus sozial schwachen Familien stärker zu unterstützen, werden wir Starthilfepakete im Umfang von bis zu 1500 Euro einführen.” Hohe Kosten für ein Laptop oder andere nötige Anschaffungen zum Studienstart dürften keine Hürde für ein Studium sein. In einem zweiten Schritt solle das Bafög elternunabhängiger werden, so die Ministerin. “Nicht das Einkommen der Eltern soll künftig entscheidend sein. Unabhängig von der finanziellen Lage der Familie sollen Studierende künftig die Kindergrundsicherung direkt ausgezahlt bekommen.” Am Mittwoch befasst sich das Bundeskabinett mit dem neuen Bafög-Bericht. Der Bericht zeige, dass die Zahl der Anspruchsberechtigten der Geförderten weiter gesunken sei, so Stark-Watzinger. “Zuletzt wurden nur noch 18,5 Prozent der Anspruchsberechtigten gefördert, das ist knapp jeder Fünfte.” Mit Blick auf die Gesamtzahl der Studierenden sei das bitter. “Ich möchte dem Bafög deshalb so schnell wie möglich einen Schub geben”, so die Ministerin.
dts Nachrichtenagentur