US-Bevölkerung wächst wegen Corona-Pandemie so langsam wie nie zuvor

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Die US-Bevölkerung ist wegen der Corona-Pandemie im Zeitraum eines Jahre so langsam gewachsen wie nie zuvor. Wie die US-Zensus-Behörde am Dienstag mitteilte, wuchs die Bevölkerung zwischen Juli 2020 und Juli 2021 um 392.665 Menschen oder 0,1 Prozent. Das sei “die niedrigste Rate seit Gründung der Nation”.

“Das Bevölkerungswachstum verlangsamt sich seit Jahren wegen niedrigerer Geburtenraten und der abnehmenden internationalen Nettomigration, während die Sterberaten wegen der Alterung der US-Bevölkerung zunehmen”, erklärte die Demografin Kristie Wilder von der Zensus-Behörde. “Mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hat diese Kombination zu einem historisch langsamen Wachstumstempo geführt.”

Erstmals in der US-Geschichte spielte die Zuwanderung beim Bevölkerungswachstum eine wichtigere Rolle als die sogenannte natürliche Bevölkerungsentwicklung, also die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen. Durch die Nettomigration – die Differenz zwischen Ein- und Auswanderung – wuchs die US-Bevölkerung in dem Zeitraum um 244.622 Menschen. Durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung wuchs sie um 148.043 Menschen.

Von allen Bundesstaaten verzeichnete Texas im Süden des Landes mit einem Plus von 1,1 Prozent das größte Bevölkerungswachstum. Im Bundesstaat New York schrumpfte die Bevölkerung dagegen um 1,6 Prozent und damit mehr als in jedem anderen Bundesstaat.

In den USA sind seit Beginn der Pandemie mehr als 808.000 Menschen an den Folgen einer Coronainfektion gestorben – die weltweit höchste registrierte Zahl. Derzeit erleben die Vereinigten Staaten wie viele andere Länder auch wegen der Omikron-Variante einen neuen massiven Anstieg der Infektionszahlen.

Quelle: AFP

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