“Wir sind uns relativ sicher, dass Omikron etwa Mitte bis Ende Januar die dominierende Variante in Deutschland sein wird”, sagte der Präsident der Fachgesellschaft DIVI, Gernot Marx, der “Rheinischen Post”.
Derzeit wisse man noch zu wenig über Omikron. Die Intensivmediziner müssten “aktuell also abwarten”, Veröffentlichungen aus dem Ausland studieren, die Entwicklung der Inzidenzen “engmaschig beobachten” und die Lage sondieren, so Marx. “Wir sind wachsam und wissen, dass der Winter noch lange nicht vorbei ist.” Aktuell sinke die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland wieder leicht, am Montag seien 4.582 Patienten mit Covid-19 behandelt worden. Vor zwei Wochen seien es noch 4.917 Patienten gewesen. Zugleich aber verwies der DIVI-Präsident auf die anhaltend hohe Belastung des Personals auf den Intensivstationen. “Die Auslastung ist weiterhin sehr hoch, die Arbeitsbelastung noch höher, die psychologische Belastung der Teams geht schon teilweise sehr an das Menschenmögliche. Denn die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen sinkt gerade auch, weil sehr viele Patienten versterben”, sagte Marx. Alleine in der vergangenen Woche seien auf den Intensivstationen 1.022 Patienten wegen Corona gestorben. Seit dem 1. November seien es 5.125 Menschen gewesen. “Das ist für die Teams sehr schwer zu ertragen”, so Marx.
dts Nachrichtenagentur