Verbraucher in Deutschland haben während der Corona-Pandemie 2020 deutlich mehr private Hausabfälle produziert als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 stieg die Menge um vier Prozent, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Das Pro-Kopf-Aufkommen stieg im selben Zeitraum um 19 Kilogramm von 457 auf 476 Kilogramm. Zwischen 2018 und 2019 war das Pro-Kopf-Aufkommen lediglich um drei Kilogramm gewachsen.
2020 wurden insgesamt 39,6 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt. Vor allem bei Wertstoffen wie Papier, Pappe und Plastik sowie Bioabfällen gab es laut den Statistikern große Steigerungen. Mit 34 Prozent war das Restmüllaufkommen am größten. Dicht dahinter folgten Wertstoffe mit 32 Prozent. 27 Prozent zählten zu den Bioabfällen. Nur sieben Prozent machte das Aufkommen an Sperrmüll aus. Ein Prozent waren sonstige Abfälle wie Batterien oder Farben.
Pro Kopf wurden 2020 jeweils sechs Kilogramm mehr Wertstoffe und Bioabfälle in den Müll geworfen. Der Hausmüll nahm um vier Kilogramm zu, der Sperrmüll um drei. Alleine 12,6 Millionen Tonnen Wertstoffe gerieten 2020 in den Müllkreislauf – 152 Kilogramm pro Kopf. Zu dieser Kategorie zählen neben Papier, Kunststoff und Glas auch Altkleider. Bei Letzteren gab es die stärkste prozentuale Zunahme: 2020 wurden 79 Prozent mehr gebrauchte Bekleidungen eingesammelt als 2019.
Quelle: AFP