Der Volkswirt Joachim Nagel soll laut “Handelsblatt” Jens Weidmann an der Spitze der Bundesbank ablösen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe den 55-jährigen Nagel für diesen Posten vorgeschlagen, berichtete das “Handelsblatt” am Montag unter Verweis auf Angaben aus Regierungskreisen. Das Vorschlagsrecht liegt bei Scholz, die Personalie solle aber im Einvernehmen mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erfolgen.
Nagel gelte in der FDP als “stabilitätsorientierter Sozialdemokrat”, berichtete die Zeitung. Die Zustimmung gelte damit als sicher.
Nagel war 17 Jahre lang bei der Bundesbank tätig, davon sechs Jahre im Vorstand. Er wechselte 2017 zur Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dann im Jahr 2020 zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).
Weidmann verlässt den Chefposten bei der deutschen Zentralbank vorzeitig. Er hatte im Oktober angekündigt, er gehe zum Jahresende “aus persönlichen Gründen”. Weidmann hatte das Zepter bei der Bundesbank 2011 übernommen. Eigentlich wäre sein Mandat bis 2027 gelaufen.
Quelle: AFP