Nach dem Triumph des Linkspolitikers Gabriel Boric bei der Präsidentenwahl in Chile hat die Börse in Santiago bei der Eröffnung am Montag zunächst mit deutlichen Kurseinbrüchen reagiert, sich dann aber wieder gefangen. Eingangs wurde ein Minus von fast 6,9 Prozent notiert, nach einer Stunde jedoch betrugen die Einbußen nur noch gut drei Prozent. Der Dollar erreichte seinen höchsten Stand seit dem 18. März 2020.
Der in der Stichwahl am Sonntag unterlegene Kandidat José Antonio Kast vertritt ein neoliberales Konzept, was bei den Märkten gut ankam. Als Kast nach dem ersten Wahlgang am 21. November vorne gelegen hatte, gab es an der Börse in Santiago eine Hausse von rund 9,3 Prozent.
Boric versprach seinen Wählern einen Kampf gegen die soziale Ungleichheit und die Einführung eines “Wohlfahrtsstaats”. Zugleich soll die Regierung in Steuerfragen “verantwortlich” handeln.
Quelle: AFP