Die Bundespolizei hat in Sachsen und Bayern insgesamt rund 140 Kilogramm illegales Silvesterfeuerwerk beschlagnahmt. In Sachsen fanden Beamte am Mittwoch bei der Kontrolle von zwei Fahrzeugen an der Autobahn 17 insgesamt 86 Kilogramm der verbotenen Böller, wie die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel am Donnerstag mitteilte. Das Feuerwerk stammte aus Tschechien.
Zunächst entdeckten die Beamten bei der Überprüfung eines Transporters auf einem Rastplatz mehrere größere Kisten mit Feuerwerkskörpern. Eine Genehmigung für die Einfuhr der Böller aus Tschechien hatten die drei Insassen nicht.
Rund anderthalb Stunden später wurde bei einer Kontrolle an der Anschlussstelle Bahretal ein mit Pyrotechnik komplett vollgestopfter Wagen eines 25-Jährigen entdeckt. Die Böller wurden von einer Entschärfergruppe der Bundespolizei abtransportiert. Die Bundespolizei leitete in beiden Fällen Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ein.
In Bayern zogen Bundespolizisten am Mittwoch auf einer Bundesstraße bei Schirnding ein Auto mit mehr als 55 Kilogramm gefährlicher Böller aus dem Verkehr. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Beamten zudem unter dem Fahrersitz eine Schreckschusspistole mit 49 Schuss Munition. Eine Berechtigung zum Führen der Waffe konnte keiner der vier Autoinsassen vorweisen, wie die Bundespolizeiinspektion Selb am Donnerstag mitteilte.
Gegen die vier Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren wird wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz ermittelt. Zudem werden ihnen die Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller in Rechnung gestellt.
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