Der designierte SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil will auf dem Chefsessel der Partei für Geschlossenheit sorgen. Zwar mache Vielfalt die Partei stark – aber am Ende sind wir eine SPD”, sagte er auf dem Parteitag am Samstag in seiner Bewerbungsrede. Der Erfolg der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl sei “über das Teamplay” gekommen. Dies wolle er fortsetzen, sagte der bisherige Generalsekretär.
Er sei jemand, der Menschen zusammenhole, sagte Klingbeil. “Der Weg in eine gute Zukunft, der führt über Brücken, der geht nicht durch Gräben”, zeigte er sich überzeugt. Mit der bereits amtierenden Vorsitzenden Saskia Esken, die zur Wiederwahl antritt, kündigte Klingbeil eine gute Zusammenarbeit an. “Ich bin verdammt überzeugt davon, dass das gelingen wird.”
Klingbeil zeigte sich stolz auf das Abschneiden der SPD bei der Wahl im September. Zugleich betonte er: “Ein Sieg bei einer Bundestagswahl reicht mir nicht, ich will mehr.” Er wolle den eingeschlagenen Weg weitergehen. “Wir haben noch wahnsinnig viel vor.”
Die SPD sei dann stark, wenn sie sich nicht um sich selbst drehe, sondern die Frage in den Mittelpunkt stelle, “wie können wir eigentlich das Beste für die Menschen erreichen”. Darum müsse es auch in der täglichen Politik gehen.
Seine Partei müsse die Menschen im Land nicht vor dem anstehenden Wandel, etwa durch die notwendigen Klimaschutzanstrengungen, schützen, sagte Klingbeil. Vielmehr müsse die SPD “im Wandel an ihrer Seite stehen”. Er wolle nicht zulassen, “dass man verächtlich auf diejenigen guckt, die heute Dieselmotoren zusammenschrauben”.
Klingbeil ist seit vier Jahren SPD-Generalsekretär. In dieser Zeit erlebte er insgesamt acht Vorsitzende, zuletzt Esken und ihren Ko-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans. Dieser tritt auf dem Parteitag nicht noch einmal an.
Quelle: AFP